Friedrich Hollaender

deutscher Schlager-, Revue- und Filmkomponist; Mitgründer (mit Max Reinhardt) des Berliner Kabaretts "Schall und Rauch"; ging 1933 ins Exil; Erfolgstitel u. a.: "Ich bin von Kopf bis Fuß auf Liebe eingestellt"; Musik zu etwa 150 Filmen, u. a. "Der blaue Engel"

* 18. Oktober 1896 London (Großbritannien)

† 18. Januar 1976 München

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 16/1976

vom 5. April 1976

Wirken

Friedrich Hollaender wurde am 18. Okt. 1896 in London als Sohn des berühmten Berliner Kapellmeisters und Komponisten Victor H. geboren, der zuerst die Opern "San Lin" und "Trilby" und das Oratorium "Die Jugend Samuels" schuf und danach die Schlager "Willst du mein Cousinchen sein?" und "Die Kirschen in Nachbars Garten", mit denen er Millionen machte. Der Sohn trat in seine Fußstapfen. In Berlin aufgewachsen, studierte er Musik bei Humperdinck, wandte sich dann aber der leichteren Muse zu. Er hat bei Reinhardt angefangen, mit Bühnenmusiken. Bald kamen Schlagererfolge, Filmmusiken, Kabarett-Revuen, musikalische Lustspiele und ein eigenes Tingeltangel-Theater. H. war Deutschlands populärster Schlagerkomponist, als er für Marlene Dietrich in dem berühmten Film "Der blaue Engel" 1929 das Lied "Ich bin von Kopf bis ...