Friedrich Voelcker

Chirurg

* 22. Juni 1872 Speyer

† 19. März 1955 Mainz

Wirken

Friedrich Voelcker wurde am 22. Juni 1872 in Speyer in der Rheinpfalz geboren. Nach Absolvierung des Gymnasiums in Speyer studierte er auf den Universitäten München und Berlin Medizin. Von 1895 bis 1896 war er Assistenzarzt an der Kreisanstalt Frankenthal in der Pfalz, und wurde dann 1898 Assistent an der Chirurgischen Klinik in Heidelberg. Dortselbst habilitierte er sich als Privatdozent für Chirurgieim Jahre 1902 und erhielt 1906 eine ao. Professur. Von 1908 bis 1910 war er dann Stellvertretender Direktor der Chirurgischen Universitätsklinik in Heidelberg und war 1910 bis 1918 deren Direktor. Während des Krieges war er als fachwissenschaftlicher Beirat für Chirurgie in Heimat und Feld tätig. Im Jahre 1919 ging er als Direktor der Chirurgischen Universitätsklinik nach Halle a.S. wo seine wissenschaftliche Tätigkeit seitdem den verschiedensten Gebieten der Chirurgiezugute kam.

Besonders fruchtbar aber wirkte sich seine Forschungsarbeit auf dem Gebiete der Urologie aus. Hier wurden vor allem die von ihm eingeführte Chromocystoskopie und seine Methode der Pyelographie von bahnbrechender Bedeutung und sicherten ihm einen Weltruf als Forscher, der damit die Grundlagen der modernen Urologie schuf. Trotz seinem grossen Ruf als Urologe blieb er jedoch bewusst Allgemeinchirurg, als ausgesprochener Gegner übertriebenen Spezialistentums. Eigene ...