Fritz Bock

österreichischer Politiker; ÖVP; 1945 Gründungsmitglied der Österreichischen Volkspartei (ÖVP); Handelsminister 1956-1968; Vizekanzler 1966-1968; Generalrat der Nationalbank 1948-1952; 1969 AR-Präs. beim Creditanstalt-Bankverein

* 26. Februar 1911 Wien

† 12. Dezember 1993 Wien

Herkunft

Fritz Bock, kath., war gebürtiger Wiener.

Ausbildung

Er studierte Rechtswissenschaft an der Universität Wien und schloß sein Studium 1935 mit der Promotion zum Dr. jur. ab.

Wirken

Nach dem Studium schlug B. die Berufslaufbahn eines Wirtschaftstreuhänders und Steuerberaters ein. Schon in jungen Jahren hatte er sich in der Katholischen Mittelschülerbewegung (zuletzt in leitender Stellung), im Reichsbund, in der Katholischen Hochschülerschaft und schließlich ab 1933 als Funktionär in der Vaterländischen Front engagiert, deren Bundeswerbeleiter er 1935 wurde.

1938 wurde er von Nationalsozialisten verhaftet und in das KZ Dachau gebracht, aus dem er erst ein Jahr später wieder entlassen wurde. Bis zum Kriegsende stand er unter Polizeiaufsicht. Schon während des Krieges an entsprechenden Vorbereitungen beteiligt, war er 1945 eines der Gründungsmitglieder der Österreichischen Volkspartei (ÖVP). Er gehörte der ersten Bundesparteileitung an, war 1945-1947 Geschäftsführer des ÖVP-Generalsekretariates, 1947-1951 Hauptreferent für Sozialpolitik in der ÖVP-Bundesparteileitung, zudem 1947-1953 Generalsekretär des Österreichischen Arbeiter- und Angestelltenbundes (ÖAAB). Er war ferner 1946-1948 Präsidiumsmitglied im Bundesverband österr. Widerstandskämpfer und Opfer des Faschismus sowie von 1948-1955 Bundesobmann der ÖVP-Kameradschaft der politisch Verfolgten. ...