Fritz J. Raddatz

deutscher Schriftsteller, Literaturkritiker und Publizist; Feuilletonchef der "ZEIT" 1977-1985; stellv. Leiter des Rowohlt-Verlags 1960-1969; zahlr. Werke: Essays, Biographien (u. a. über Karl Marx, Heinrich Heine, Gottfried Benn), Erz., Romane, zuletzt auch Autobiographie ("Unruhestifter") und Tagebücher; Hrsg. von Tucholsky-Ausgaben und langj. Leiter der Tucholsky-Stiftung

* 3. September 1931 Berlin

† 26. Februar 2015 Pfäffikon (Schweiz) (Suizid)

Herkunft

Fritz J. Raddatz, ev., wurde 1931 in Berlin als Sohn eines Deutschen und einer Pariserin geboren, die bei seiner Geburt starb. Der Vater, ein Oberst a. D., gehörte dem Direktorium des Filmunternehmens UFA an. Wie R. nach dessen Tod (1946) von seiner Stiefmutter erfuhr, war er nicht sein leiblicher Vater. Ein protestantischer Pfarrer wurde dann sein Vormund, mit ihm ging er 1950 in die DDR.

Ausbildung

R. studierte Germanistik, Geschichte, Theaterwissenschaften, Kunstgeschichte und Amerikanistik an der Humboldt-Universität in Ost-Berlin, wo er 1953 das Staatsexamen ablegte. 1954 promovierte er zum Dr. phil. mit einer Arbeit über "Herders Konzeption der Literatur, dargelegt an seinen Frühschriften". Nach der Übersiedlung in den Westen wurde er 1971 an der Universität Hannover habilitiert.

Wirken

Verlagskarriere

Verlagskarriere1953-1958 war R. als Leiter der Auslandsabteilung und stellv. Cheflektor beim Staatsverlag "Volk und Welt" in Ost-Berlin ...