Fritz Sauckel

fr. "Reichsstatthalter" in Thüringen

* 27. Oktober 1894 Haßfurt

† 16. Oktober 1946 Nürnberg

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 04/1947

vom 13. Januar 1947

Wirken

Fritz Sauckel wurde am 27. Oktober 1894 in Haßfurt (Unterfranken) geboren. Von der Schule, zuleţt dem Gymnasium in Schweinfurt, entwich er im Jahre 1910, um abenteuernd zur See zu fahren bis er dabei 1914 in englische Gefangenschaft geriet. So überstand er, ohne Soldat gewesen zu sein, glücklich den ersten Weltkrieg und erlernte nach seiner Rückkehr das Schlosserhandwerk.

Seiner Abenteurernatur aber mißfiel die solide Arbeit ums tägliche Brot und so seţte er von 1922 auf das Pferd "Politik". Schon 1927 war er nationalsozialistischer "Gauleiter" in Thüringen. Nach der Augustwahl von 1932 wurde er dort sogar Ministerpräsident und dann weiter "Reichsstatthalter".

So weit war alles gut für ihn gegangen. Da wurde ihm im Jahre 1942 die Ernennung zum "Generalbevollmächtigten für den Arbeitseinsatz", d. h. zum Obersklavenfänger, -halter und -einpeitscher des Dritten Reiches zum Verhänignis. Der Mißbrauch, den er dabei mit der deutschen Volkskraft trieb, blieb zwar ungerächt. Dagegen erkannte ihn nach einjähriger Verhandlung der Internationale Gerichtshof in Nürnberg am 1. Oktober 1946 wegen Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen ...