Günther Kleiber

deutscher Ingenieur und DDR-Wirtschaftspolitiker; 1988 Stellvertreter von Ministerpräsident Willi Stoph; 1984 Vollmitglied des Politbüros der SED; 1986 ständiger Vertreter der DDR beim Rat für Gegenseitige Wirtschaftshilfe (RGW) in Moskau; Ende der 1990er Jahre wegen "Totschlags und Mitverantwortung für das Grenzregime der DDR“ verurteilt, im Sept. 2000 begnadigt

* 16. September 1931 Eula/Krs. Borna

† 29. März 2013 Berlin

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 21/2000

vom 15. Mai 2000 (lm), ergänzt um Meldungen bis KW 13/2013

Herkunft

Günther Kleiber wurde am 16. Sept. 1931 im sächsischen Eula/Kreis Borna als Sohn eines Arbeiters geboren.

Ausbildung

Nach der Volksschule erlernte er 1946-1949 zunächst den Beruf eines Elektrikers und trat in die FDJ und den FDGB ein. 1950 wurde er SED-Mitglied. 1950-1952 besuchte K. die Arbeiter- und Bauernfakultät Dresden und studierte dann 1953-1958 Schwachstromtechnik an der Universität Rostock sowie der TU Dresden. Das Studium schloss er als Diplom-Ingenieur ab.

Wirken

In seinem erlernten Beruf als Elektriker war K. ein Jahr lang tätig. 1947-1950 arbeitete er als Mitglied der Betriebsgewerkschaftsleitung (BGL) im VEB Braunkohlenwerk Wirnitz/Kreis Borna. Nach dem Studium war er 1958-1962 wissenschaftlicher Assistent an der TU Dresden und in dieser Zeit auch Sekretär der Grundorganisation der Fakultät Elektrotechnik an der TU Dresden. 1964-1966 leitete ...