Gabriel-Marie Kardinal Garrone

französischer kath. Theologe; Kardinal ab 1967; Erzbischof von Toulouse 1956-1966; Präfekt des kath. Bildungswesens 1968-1980; Präsident des Päpstlichen Rates für die Kultur 1982-1988

* 12. Oktober 1901 Aix-les-Bains

† 15. Januar 1994 Rom (Italien)

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 14/1994

vom 28. März 1994 (lm)

Herkunft

Gabriel-Marie Garrone war der Sohn eines Schneiders aus Aix-les-Bains in der Erzdiözese Chambéry/Hochsavoyen.

Ausbildung

Seine Ausbildung zum Priester erhielt er am Institut Notre-Dame de la Villette, an der Universität von Grenoble und an der päpstlichen Universität Gregoriana in Rom. Er hat zum Doktor der Theologie und der scholastischen Philosophie promoviert und wurde am 11. April 1925 in Chambéry zum Priester geweiht.

Wirken

Nach Priestertätigkeit in Hochsavoyen wurde er 1939 als Soldat eingezogen, kam in deutsche Gefangenschaft und kehrte erst 1945 aus Lagerhaft nach Frankreich zurück. Noch 1945 wurde er Professor und später Direktor des Großen Seminars in Chambéry. 1947 erhielt der die Bischofsweihe als Titularerzbischof von Lemno und wurde Koadjutor des bekannten Erzbischofs von Toulouse, Kardinal Saliège, bis er 1959 (bis 1966) dessen Nachfolger im Hirtenamt wurde. In der Diözese zeichnete sich G. durch eine offene und verständliche pastorale Sprache aus und griff auch in soziale Konflikte ein, wie etwa bei der Firma Sud-Aviation. Auch ...