Georg Friedrich Haas

österreichischer Komponist und Dozent; Lehrtätigkeit an der Musikhochschule in Graz und an der Musik-Akademie Basel; Werke: Kompositionen mit Klängen, die über die Zwölftontechnik hinausgehen, mikrotonale Strukturen aus Viertel-, Achtel- und Zwölfteltonschritten, Experimente mit Oberton-Konstellationen; u. a. "Nacht", "Melancholia" (Opern); "Nach-Ruf ... ent-gleitend", "Natures mortes", "Ritual für 12 große Trommeln und 3 Blaskapellen und Kirchenglocken", "Sym-Phonie MMXX"

* 16. August 1953 Graz

Herkunft

Georg Friedrich Haas wurde am 16. Aug. 1953 in Graz geboren. Sein Großvater und sein Vater waren Architekten und überzeugte Nationalsozialisten; bis zum 20. Lebensjahr wurde H. in dieser Ideologie erzogen, woran er ein Leben lang litt (ZEIT, 27.10.2016). Im Jahr 1955 zog die Familie in das Bergdorf Latschau in Vorarlberg, 1961 nach Tschagguns im Montafon, einem engen, im Winter komplett abgeschnittenen Tal.

Ausbildung

Seine ersten Klavierstunden erhielt H. als Achtjähriger. Am Bundesgymnasium in Bludenz kam er durch seinen Musiklehrer, den Komponisten Gerold Amann, erstmals in Kontakt mit Neuer Musik (u. a. von Penderecki). Nach Abitur (1971) und Wehrdienst begann H. in Graz zunächst ein Studium in Mathematik und Physik, wechselte dann aber bald zur Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Graz. ...