Georg Muche

deutscher Maler und Kunstpädagoge; Mitarbeit an der Kunstzeitschrift "Der Sturm", u. a. mit Max Ernst und Paul Klee; Lehrer am Bauhaus in Weimar und Dessau 1919-1927; Werke u. a.: Ölbilder, Zeichnungen, Aquarelle, Freskomalereien, Fotografien, Druckgrafiken und architektonische Entwürfe; Veröffentl. u. a.: "Blickpunkt. Sturm, Dada, Bauhaus, Gegenwart"

* 8. Mai 1895 Querfurt bei Halle/Saale

† 26. März 1987 Lindau

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 18/1987

vom 20. April 1987

Wirken

Georg Muche war der Sohn eines Rentmeisters und Hobbymalers (Künstlername: Felix Ramholz). Er studierte 1913 an der Azbé-Schule für Malerei und Graphik in München. Die Begegnung mit dem Werk Kandinskys veranlaßte ihn zur Auseinandersetzung mit Abstraktion und Kubismus, die seine eigene Malerei in den folgenden Jahren stark beeinflußte. In Berlin arbeitete er eine Zeitlang bei Martin Brandenburg, setzte dann aber seinen Weg allein fort. 1916 reüssierte er zusammen mit Max Ernst, 1917 mit Paul Klee und 1918 mit Alexander Archipenko in der avantgardistischen Kunstzeitschrift "Der Sturm", die ab 1912 eine eigene Kunstgalerie unterhielt. M. hat eine Zeitlang an der "Sturm"-Kunstschule unterrichtet.

1919 wurde M. als jüngster Lehrer an das Bauhaus in Weimar berufen, wo er 1920 Formmeister der Holzbildhauerei wurde und 1921 Formmeister der Weberei ...