deutscher Osteuropa-Historiker; Veröffentl. u. a.: "Geschichte der Sowjetunion", "Geschichte der baltischen Staaten (1918-1940)", "Studien über das Verhältnis Russlands zu Europa"
* 13. August 1904 Pleskau (russ. Pskow)
† 17. Oktober 1991 Kiel
Herkunft
Georg von Rauch entstammt einer deutsch-baltischen Familie, war aus Pleskau (Pskow) am Peipussee gebürtig und wuchs in der Ukraine und in Estland auf.
Ausbildung
Nach Schulabschluß studierte R. Geschichte an den Universitäten Dorpat (Estland; heute Tartu), Tübingen und Breslau.
Wirken
Nach der Promotion lehrte er von 1936-39 am philosophisch-theologischen Luther-Institut in Dorpat und habilitierte sich 1941 an der Universität Greifswald. Während des Zweiten Weltkrieges folgte er 1943 einem Ruf an die Universität Posen (Poznan). Nach Kriegsende erhielt R. 1946 einen Ruf an die Universität Marburg und wechselte 1957 als Ordinarius an die Universität Kiel, wo er das Seminar für Osteuropäische Geschichte aufbaute. Als Fachhistoriker mied R. fließende Übergänge zur Politik und Propaganda. 1969 erfolgte die Emeritierung, doch blieb R. weiterhin als Historiker tätig. In den Jahren seiner Lehrtätigkeit entwickelte sich R. zu einem herausragenden Vertreter der Osteuropa-Historiker, ein Fachgebiet, das durch Herkunft und Lebensweg vorgezeichnet war. Berühmt wurde R. durch sein 1955 erstmals erschienenes Buch "Geschichte der Sowjetunion", das ...