George W. F. Hallgarten

Historiker

* 3. Januar 1901 München

† 22. Mai 1975 Washington

Wirken

George Wolfgang Felix Hallgarten wurde unter seinem ursprünglichen Namen Wolfgang Hallgarten am 3. Jan. 1901 in München geboren. Die Hallgartens (getaufte Juden) stammten aus der Pfalz. Der Urgroßvater wanderte nach Amerika aus und machte beim gold-rush ein riesiges Vermögen, indem er die Goldgräber mit allem, was sie zum Leben brauchten, versorgte. Der Großvater war bereits Bankier in der Wallstreet-Gegend in New York und lebte in seinen letzten Lebensjahren in Deutschland, während er Millionen für philanthropische Zwecke ausgab. Er hat einmal Theodor Herzl 10 000 Mark geschenkt, obwohl er als Befürworter der Assimilierung die Pläne eines Judenstaates ablehnte. Der Vater H.s war promovierter Germanist und ein besonderer Kenner Grabbes. Er lebte von seinem Vermögen, subventionierte die "Süddeutschen Monatshefte" und sah viele berühmte Zeitgenossen in seinem gastfreien, kultivierten Haus. H. wuchs in seinem Elternhaus auf, in dem auch Ludwig Ganghofer eine Etage bewohnte und in dessen Nachbarschaft Thomas Mann ("Onkel Thomas") sein Domizil hatte. Bruno Walter und Hans Pfitzner gehörten ebenfalls zu den Freunden der Familie.

Als Gymnasiast war H. Klassenkamerad Heinrich Himmlers, über den er an verschiedenen Stellen eindrucksvoll berichtet hat. Er wollte schon als ...