Georges Guingouin

französischer Politiker; fr. Präfekt von Limoges

* 2. Februar 1913 Magnac-Laval/Dep. Haute Vienne

† 27. Oktober 2005 Troyes

Wirken

Georges Guingouin wurde im Jahre 1913 in Magnac-Laval im Departement Haute Vienne (Mittelfrankreich) geboren. Er besuchte nach der Volksschule ein pädagogisches Seminar und wurde Volksschullehrer. Politisch schloss er sich der kommunistischen Partei an und organisierte nach der Besetzung Frankreichs durch deutsche Truppen im Jahre 1940 den Widerstand gegen die Besatzungsmacht im Umkreis der Stadt Limoges.

Mit seinen Partisanen schädigte G. die deutsche Truppenführung durch folgenschwere Sabotageakte und nahm am 21. Aug. 1944 - inzwischen zum Oberst der französischen Armee ernannt - an der Spitze von etwa 13.000 Widerstandskämpfern rund um Limoges die Kapitulation der deutschen Garnison entgegen. Einem Wochen zuvor ergangenen Befehl zur gewaltsamen Einnahme von Limoges hatte er mit Rücksicht auf das zu erwartende Blutvergießen den Gehorsam verweigert. Für seine Verdienste um die Befreiung Frankreichs erhielt G. eine Reihe französischer und ausländischer Auszeichnungen.

Nach Abschluss der Befreiungskämpfe wurde G. zum Präfekten von Limoges gewählt. Später übte er seinen Beruf als Volksschullehrer in Le Vistral wieder aus.

Ähnlich dem bekannten Partisanenchef Jean Tillon geriet auch G. in zunehmendem Maße in Gegensatz zur Leitung der KPF und namentlich zu dem Parteifunktionär Leon Mauvais, der ihm 1944 ...