Georgii Dimitrow

bulgarischer Politiker; KP-Chef; Ministerpräsident 1946-1949; 1919 Mitbegründer der bulgar. KP; von der Anklage der Mittäterschaft am Reichstagsbrand (1933) freigesprochen; Abgeordneter des Ob. Sowjets der UdSSR 1937-1945

* 18. Juni 1882 Kowatschewzi

† 2. Juli 1949 bei Moskau

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 27/1949

vom 27. Juni 1949 , ergänzt um Meldungen bis KW 38/2001

Wirken

Georgii Dimitrow wurde am 18. Juni 1882 in Kowatschewzi geboren und wuchs in ärmlichen Verhältnissen auf. Seinem Beruf nach war er Drucker. 1900 wurde er zum Sekretär des Berufsverbandes gewählt. Im September 1923 nahm er an dem bewaffneten Aufstand in Bulgarien aktiven Anteil und wurde deswegen in Abwesenheit zum Tode verurteilt. Im Geheimen kehrte er wieder nach Sofia zurück und war 1925 mit seinem Bruder Todor an der Sprengung der Kathedrale in Sofia beteiligt. Wiederum entkam er und ging über Wien nach Moskau. Er wurde hier Mitglied des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Bulgariens, ferner Sekretär der Kommunistischen Balkanföderation, Mitglied des Exekutivkomitees der Komintern und des Hauptrates der sowjetischen Profintern.

Seit 1923 war D. dann hauptsächlich im Ausland, in Wien, Berlin, Amsterdam und Paris tätig. Zuletzt lebte er wieder in Berlin, wo er am 27. Februar 1933 festgenommen wurde und in dem Reichstagsbrand-Prozeß nicht die Rolle eines Angeklagten, ...