Gerhard Boeden

deutscher Polizeibeamter; CDU; Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz 1987-1991; Vizepräsident des BKA 1983-1987

* 10. Februar 1925 Gütersloh

† 26. Mai 2010 Bonn

Herkunft

Gerhard Hermann Paul Fritz Boeden, ev., wurde am 10. Febr. 1925 in Gütersloh als Sohn eines Arbeiters geboren.

Ausbildung

B. besuchte die Volksschule und die Berufsschule und absolvierte 1939-42 eine Schriftsetzerlehre, die er mit der Gehilfenprüfung abschloss. Kriegsdienst leistete er anschließend bei der Marine auf einem Vorpostenboot und einem U-Boot-Jäger. Ende 1945 wurde er aus britischer Kriegsgefangenschaft entlassen.

Wirken

Im Nov. 1945 trat B. in den Polizeidienst des Landes Nordrhein-Westfalen ein und sammelte praktische Erfahrungen in allen Bereichen des Polizeidienstes. 1951 wurde er als Hauptwachtmeister von der Kriminalpolizei übernommen und durchlief auch dort nacheinander alle einschlägigen Ressorts. Als gewiefter Praktiker immer wieder gelobt, überwand er die schwierigen Grenzen zwischen den Laufbahngruppen und wurde 1965 in den Höheren Dienst übernommen. Von 1956-1987 war B. Beamter des Bundeskriminalamts. 1972 trat er in die CDU ein. Ab Juni 1974 war er im Bundeskriminalamt Leiter der mit Schutz- und Sicherheitsfragen befassten Abteilung SG. Ein besonders risikoreiches Unternehmen war sein Flug im Sommer 1972 nach Beirut, als er 16 Mio. DM Lösegeld für die 188 Passagiere einer von Palästinensern entführten Lufthansamaschine zu überbringen hatte.

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