Gudmundur I. Gudmundsson

Politiker

* 17. Juli 1909

† 12. Dezember 1987

Wirken

Gudmundur I. Gudmundsson wurde am 17. Juli 1909 geboren. Nach dem Besuch eines Gymnasiums studierte er die Rechte an der Universität von Island in Reykjavik und promovierte 1934 zum Dr. jur.

Von 1934-1945 war er als Rechtsanwalt in Reykjavik und seit 1945 als Richter in Hafnarfjordur tätig.

Politisch gehört G. der sozialistischen Arbeiterpartei an. Seit 1942 sitzt er im isländischen Parlament, von 1952-1954 war er Mitglied der Kommission für nationale Verteidigung.

Als nach dem Rücktritt des 2. Kabinetts Olafur Thors im Juni 1956 am 22. Juli 1956 unter Hermann Jonasson (Fortschrittspartei) eine linksgerichtete Koalitionsregierung gebildet wurde, übernahm G. von seinem Vorgänger gleichen Namens, der nicht mit ihm zu verwechseln ist, Kristinn Gudmundsson, das Außenministerium. Am 1. August ersetzte er diesen auch als Präsident des NATO-Rats. Seither hat G. in wechselnden Kabinetten (Jonsson, Thors, Benediktsson) das Außenressort fast 10 Jahre lang geleitet und dabei eine Politik der weitgehenden Neutralität, jedoch unter vorsichtiger Anlehnung an den Westen betrieben. Radikale Forderungen auf Abzug der Amerikaner wurden nicht verwirklicht und lediglich die bestehenden Verträge revidiert. G. leitete zeitweise auch das Finanzressort (1958/59) und ab Nov. 1959 neben dem Außen- auch das Verteidigungsministerium. Am 31. Aug. 1965 ...