Hanna Gronkiewicz-Waltz

polnische Politikerin; Oberbürgermeisterin von Warschau 2006-2018; Vizepräsidentin der Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD) in London 2001-2004; Präsidentin der polnischen Nationalbank 1992-2000; Parlamentsabgeordnete (Sejm) 2005/06

* 4. November 1952 Warschau

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 41/2017

vom 10. Oktober 2017 (kg), ergänzt um Meldungen bis KW 46/2018

Herkunft

Hanna Gronkiewicz-Waltz, kath., wurde am 4. Nov. 1952 in Warschau geboren. Ihr Vater hatte am Warschauer Aufstand gegen die deutschen Besatzer teilgenommen und unterstützte nach 1945 als Anwalt politische Häftlinge und die Opposition gegen das Regime der Kommunisten.

Ausbildung

G. studierte an der Universität Warschau Jura und Verwaltungswissenschaften mit Schwerpunkt Internationales Öffentliches Recht und schloss 1975 mit Auszeichnung ab. Später absolvierte sie im Westen Aufbaustudiengänge in Leyden (1980), Den Haag (1982) und Paris (1983). 1981 promovierte sie; ihre Dissertation über die Rolle des Industrieministers in der Verwaltung der Staatswirtschaft erschien 1985. 1991 habilitierte sie sich mit einer 1993 veröffentlichten Arbeit über die Rolle der Zentralbanken beim Übergang von der Plan- zur Marktwirtschaft.

Wirken

Nach dem Examen wurde G. 1975 als Doktorandin wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Warschau. Ab 1983 spezialisierte sie sich dort auf Bankrecht, erhielt später eine entsprechende Professur und leitete zuletzt das Institut für Verwaltungsrecht. Parallel hierzu engagierte sich ...