Hans Gratzer

österreichischer Theaterregisseur und -intendant

* 16. Oktober 1941 Wiener Neustadt

† 19. Januar 2005 nahe Wiener Neustadt

Herkunft

Hans Gratzer war der Sohn eines Arztes. Er wuchs in Wiener Neustadt/Niederösterreich auf.

Ausbildung

Nach dem Abitur und einem Aufenthalt in Los Angeles studierte G. ab 1960 drei Semester lang am renommierten Max-Reinhardt-Seminar in Wien. Er brach die Ausbildung wegen zu "großer Bürgerlichkeit und zu geringer Genialität" ab.

Wirken

Berufstätig wurde G. 1963 als Regisseur, Schauspieler und Theaterleiter. Im selben Jahr gründete er in Wien das "Kammertheater an der Piaristengasse" und gab dort sein Regiedebüt mit Marivaux' "Das Spiel von Liebe und Zufall". Als Schauspieler arbeitete G. im deutschsprachigen Ausland (u. a. München, Hamburg, Zürich) und ab 1966 wieder verstärkt in Wien (Theater in der Josefstadt, Volkstheater, Burgtheater) sowie bei den Salzburger Festspielen.

1973 gründete G. die Gruppe "Werkstatt" im Theater am Kärntnertor in Wien und brachte dort die als "Ereignis" gefeierte Inszenierung von Paul Fosters "Elisabeth I." heraus. 1976 musste G. mit seinem "Werkstatt"-Ensemble in ein umgebautes Kino in der Porzellangasse umziehen. Er gründete dort 1977 das Wiener Schauspielhaus (4.5.1978 Eröffnung), das er zunächst bis 1987 und dann wieder ...