Hans Ulrich Gumbrecht

deutsch-amerikanischer Literaturwissenschaftler, Romanist, Kulturtheoretiker und Essayist; Prof. an der Universität Stanford 1989-2018; Veröffentlichungen u. a.: "Eine Geschichte der spanischen Literatur", "1926: Ein Jahr am Rand der Zeit", "Die Macht der Philologie", "Diesseits der Hermeneutik", "Lob des Sports", "Stimmungen lesen", "Nach 1945", "Prosa der Welt"

* 15. Juni 1948 Würzburg

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Herkunft

Hans Ulrich "Sepp" Gumbrecht wurde am 15. Juni 1948 als Sohn des Urologen Dr. med. Hanns Gumbrecht und dessen Ehefrau Dr. Thea, geb. Bender, in Würzburg geboren. Der Vater arbeitete als Chefarzt an einer Klinik. Die Mutter war ebenfalls Medizinerin, auch G.s jüngere Schwester Eva-Maria studierte später Medizin.

Ausbildung

G. besuchte das Siebold-Gymnasium in Würzburg und verbrachte ein Oberstufenjahr am Lycée Henri IV in Paris. Nach dem Abitur (1967) studierte er als Stipendiat der Stiftung Maximilianeum Romanistik, Germanistik, Philosophie und Soziologie in München, Regensburg, Salamanca/Spanien, Pavia/Italien und Konstanz, u. a. bei Hugo Kuhn, Thomas Luckmann und Wolfgang Iser. In Konstanz promovierte er 1971 zum Dr. phil. mit einer Arbeit zur "Hyperbolik in literarischen Texten des romanischen Mittelalters". 1974 folgte seine Habilitation ...