Hans von Raumer

deutscher Politiker; DVP (bis 1932); Wirtschaftsminister 1923; Reichsschatzminister 1920/21; Mgl. des Reichstags 1920-1930; 1915 Direktor des Bundes der Elektrizitätsversorgungs-Unternehmungen Deutschland; Initiator und Vorstandsmgl. der Zentral-Arbeitsgemeinschaft (ZAG) zwischen Arbeitgebern und Gewerkschaften

* 10. Januar 1870 Dessau

† 3. November 1965 Berlin

Wirken

Hans von Raumer, ev., wurde am 10. Jan. 1870 in Dessau als Sohn des preußischen Majors Friedrich Wilhelm v.R. und der Marie, geb. von Studnitz geboren. Er entstammt einer Familie, die im 19. Jahrhundert dem preußischen Staate einen Kultusminister, einen Diplomaten, einen bedeutenden Historiker und mehrere hohe Offiziere geschenkt hat. Nach dem Besuch der Gymnasien in Hirschberg in Schlesien und in Görlitz bezog er die Ritterakademie in Liegnitz. Anschließend studierte er Rechts- und Staatswissenschaften in Lausanne, Leipzig und Berlin.

Er wandte sich dann dem Verwaltungsdienst zu und wurde 1899 Regierungsassessor, ab 1905 Landrat im Kreis Wittlage (Westf.).

1911 schied er aus dem Staatsdienst aus, um sich im Wirtschaftsleben zu betätigen. Er übernahm die Leitung der hannoverschen Kolonisations- und Moorverwertungsgesellschaft in Osnabrück; im Jahre darauf trat er daneben in die Direktion der Niedersächsischen Tiefbaugesellschaft zu Osnabrück ein; 1915 wurde er Direktor des Bundes der Elektrizitätsversorgungs-Unternehmungen Deutschlands mit dem Sitz in Berlin. In dieser Eigenschaft wurde er unter dem Grafen von Rödern Ende 1916 ...