Hans-Peter Dürr

dt. Physiker, Friedensforscher und Publizist; Altern. Nobelpreis 1987 für seinen aktiven Einsatz in der Friedensbewegung, profunde Kritik der "Strategischen Verteidigungsinitiative" (SDI) sowie seine Forschung über den friedlichen Einsatz von High Technology; Veröffentlichungen u. a. "Für eine zivile Gesellschaft", "Die Tatsachen des Lebens", "Auch die Wissenschaft spricht nur in Gleichnissen", "Geist, Kosmos und Physik"

* 7. Oktober 1929 Stuttgart

† 18. Mai 2014 München

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 12/2010

vom 23. März 2010 (rw), ergänzt um Meldungen bis KW 21/2014

Herkunft

Hans-Peter Emil Dürr wurde am 7. Okt. 1929 in Stuttgart als Sohn des Mathematiklehrers Rupert Dürr geboren.

Ausbildung

Sein Physikstudium an der Technischen Hochschule Stuttgart schloss D. 1953 mit dem Diplom ab. 1956 promovierte er bei Edward Teller, dem Miterfinder der Wasserstoffbombe und späteren Verfechter von SDI (s. u.), an der University of California in Berkeley zum Ph.D. Dabei bemerkte der Doktorand und spätere Friedensaktivist mit Schrecken, "dass die schöne Physik, die ich machen wollte, genau die Physik war, die die Bomben hervorgebracht hatte" (zit. in: SZ, 7.10.1999). 1962 habilitierte er sich an der Universität München.

Wirken

Als enger Mitarbeiter Werner Heisenbergs forschte D. seit 1958 zunächst am ...