Heiner Geißler

dt. Politiker; CDU-Generalsekretär 1977-1989; Bundesminister für Jugend, Familie und Gesundheit 1982-1985; Sozialminister in Rheinland-Pfalz 1967-1977; Schlichter beim Projekt "Stuttgart 21" (2010/2011); Veröffentl. u. a.: "Mut zur Alternative", "Intoleranz. Vom Unglück unserer Zeit", "Was würde Jesus heute sagen? Die politische Botschaft des Evangeliums", "Ou topos"

* 3. März 1930 Oberndorf/Neckar

† 11. September 2017 Edenkoben-Gleisweiler

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 02/2018

vom 9. Januar 2018 (gi)

Herkunft

Heiner Geißler, kath., wurde 1930 als viertes von fünf Kindern des Oberregierungsrats Heinrich Geißler und dessen Ehefrau Maria, geb. Buck, in Oberndorf (Neckar) geboren. Sein Vater war Leiter des Katasteramts in Rottweil und wurde wegen seines Engagements in der Zentrumspartei und als Stadtrat während des Naziregimes mehrfach zwangsversetzt. Das Kriegsende erlebte die Familie in Spaichingen.

Ausbildung

Wegen der Versetzungen des Vaters ging G. in Ravensburg, Tuttlingen, Hannover und Spaichingen zur Schule. In der Endphase des Zweiten Weltkriegs wurde er noch zum Schanzdienst eingezogen, dem er sich jedoch durch Flucht nach Hause entzog. 1949 machte er am Jesuitenkolleg in St. Blasien Abitur und trat als Novize dem Jesuitenorden bei, verließ ihn aber vier Jahre später wieder. Entgegen dem ursprünglichen Berufswunsch Missionar studierte G. nach dem ...