Heinrich Boge

dt. Polizeibeamter; SPD; Präsident des Bundeskriminalamts 1981-1990; 1990 Berater des Innenministers der DDR

* 6. März 1929 Osnabrück

† 13. Mai 2020 Hannover

Herkunft

Heinrich Boge wurde 1929 als Sohn eines Schmieds und Schlossers in Osnabrück geboren.

Ausbildung

B. verließ das Gymnasium kurz vor dem Abitur und war dann vorübergehend als Maurer tätig. 1950 holte er die Reifeprüfung nach und trat anschließend in den Polizeidienst des Landes Niedersachsen, nachdem er seinen ursprünglichen Berufswunsch (Architekt) aufgegeben hatte. Neben seiner Berufstätigkeit studierte er ab 1954 Staats- und Rechtswissenschaften in Göttingen und legte 1959 das erste juristische Staatsexamen ab. 1963 promovierte er mit einer Arbeit über "Der Verwaltungshelfer im Polizeirecht" zum Dr. jur.

Wirken

B. durchlief zunächst die ganze "Ochsentour" der Polizeibeamten mit Streifen- und Einzeldienst. Von 1952-57 war er Ausbilder und Hilfslehrer an der Landespolizeischule in Hannoversch Münden. Nach einem Kommissarlehrgang war er dort ab 1957 Fachlehrer. Von 1962-64 wirkte er als Sachbearbeiter für Einsatz- und Organisationsfragen im Niedersächsischen Ministerium des Innern.

1964 kehrte B. als Leiter einer Lehrabteilung an die Landespolizeischule zurück, nachdem er zuvor einen Polizeiratsanwärter-Lehrgang absolviert hatte. 1969 wurde er Leiter des Schulstabes und Vertreter des Schulleiters in Exekutivangelegenheiten. Wenige Jahre zuvor (1965) war er in die SPD ...