Heinrich Gutermuth

deutscher Gewerkschaftsführer; Erster Vorsitzender der IG Bergbau 1956-1964, Zweiter Vorsitzender der IG Bergbau 1953-1956

* 18. Juni 1898 Ilbeshausen/Hessen

† 28. Juni 1977 Bochum

Wirken

Heinrich Gutermuth wurde am 18. Juni 1898 in Ilbeshausen (Hessen) als Sohn eines Landwirts geboren. Er durchlief eine Lehre als Schlosser und Schmied und arbeitete nach Teilnahme am Ersten Weltkrieg als Grubenschlosser in Recklinghausen. 1926 wurde er hauptamtlich Funktionär im Gewerkschaftsverein christlicher Bergarbeiter, dessen Mitglied er schon seit einigen Jahren gewesen war. Nach 1933 brachte er sich, als Gewerkschafter verfolgt, als Wäschevertreter durch. Bei Kriegsende geriet er in russische Kriegsgefangenschaft.

Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges war G. wieder sehr aktiv in der Gewerkschaftsarbeit tätig und gehörte der IG Bergbau seit ihrem Bestehen an. Vom Geschäftsstellenleiter in Recklinghausen rückte er schon 1946 in den Hauptvorstand auf und wurde 1953 mit großer Mehrheit zum Nachfolger des Vorsitzenden der IG Bergbau, August Schmidt gewählt, verzichtete aber zugunsten des älteren Heinrich Imig auf diesen Posten. Er wurde damals zweiter Vorsitzender der IG Bergbau. In dieser Eigenschaft wurde er auf der Generalversammlung in Kassel im Herbst 1955 erneut bestätigt.

Nachdem Imig im Februar 1956 gestorben war, wurde G. am 18. Mai 1956 mit 278 von 298 Stimmen zu seinem Nachfolger gewählt und ...