Heinrich Hellwege

deutscher Politiker (Niedersachsen); Dt. Partei (DP), später CDU (1961-1979); Ministerpräsident 1955-1959; Bundesminister für Angelegenheiten des Bundesrates 1949-1955

* 18. August 1908 Neuenkirchen/Krs. Stade

† 4. Oktober 1991 Neuenkirchen/Krs. Stade

Herkunft

Heinrich Peter Hellwege, ev.-luth., war Kaufmannssohn von der Unterelbe.

Ausbildung

Er besuchte in Stade das Humanistische Gymnasium bis zum Abitur und ließ sich dann zum Ex- und Importkaufmann ausbilden.

Wirken

Erste berufliche Erfahrungen sammelte er als Einkäufer bedeutender Hamburger Firmen, die vornehmlich im Export nach China tätig waren. 1933 bekam der Vater Schwierigkeiten mit den Nationalsozialisten, worauf H. sich zum Eintritt in das elterliche Geschäft entschloß. Er verhinderte damals die Überführung der von ihm geleiteten Kreisjugendorganisation der Deutsch-Hannoverschen Partei in die Hitlerjugend bzw. die SA. Als überzeugter Christ engagierte er sich auch in der evangelischen "Bekennenden Kirche" und arbeitete auch in einer "Niedersächsischen Freiheitsbewegung" mit. Bei Kriegsbeginn wurde er 1939 zur Luftwaffe eingezogen.

In den ersten Nachkriegsjahren führte H. das elterliche Handelsgeschäft - chemische und technische Erzeugnisse für Landwirtschaft, Industrie und Baugewerbe - fort, betätigte sich aber daneben in Niedersachsen nachhaltig auf innenpolitischem Gebiet. Besondere Aktivität entfaltete er bei der Gründung der Niedersächsischen Landespartei (NLP), 1947 in Deutsche Partei (DP) umbenannt, für die er ...