Heinrich Vockel

deutscher Wirtschaftspolitiker; Bevollmächtigter der BR Deutschland in Berlin 1950-1962; 1945 einer der Gründer der CDU in Berlin

* 14. Juni 1892 Neuhaus (heute Paderborn-Schloss Neuhaus)

† 22. Januar 1968 Berlin

Wirken

Heinrich Vockel, kath., wurde am 14. Juni 1892 in Neuhaus bei Paderborn geboren und entstammt einem altangesehenen Bauerngeschlecht Westfalens. Er absolvierte das Gymnasium in Paderborn und studierte Nationalökonomie an den Universitäten München und Berlin. Mit der Dissertation "Die Handwerke der Stadt Paderborn" promovierte er zum Dr. rer.pol. Der Ausbruch des ersten Weltkrieges im August 1914 bedeutete eine vierjährige Unterbrechung des Studiums, das V. erst im Jahre 1919 wieder aufnehmen und an der Universität Münster mit der Doktorpromotion abschließen konnte. Er verlor im Krieg ein Auge.

Politisch und weltanschaulich auf dem Boden des Zentrums stehend, schloß er sich der Deutschen Zentrumspartei an, in der er seit dem Jahre 1922 in der wichtigen Stellung des Generalsekretärs tätig war, bis ihm 1933 die Errichtung des nationalsozialistischen Gewaltregimes Beruf und Amt nahm.

In der Folge wandte sich V. der Wirtschaft zu und gehörte seit 1934 der Hertie-AG in Berlin an, in der er alsbald zu leitender Stellung aufstieg und zuletzt Mitglied des Vorstandes war. 1945 war er einer der Gründer der CDU in Berlin, wo ...