Heinz Vietheer

Gewerkschaftsfunktionär

* 24. Dezember 1921 Kiel

Wirken

Heinz Vietheer, ev., wurde am 24. Dez. 1921 als Sohn eines Maurers in Kiel geboren. Er besuchte die Mittelschule und die kaufmännische Berufsschule. Anschließend war er als Anwalts- und Notariatsangestellter tätig. Seit 1949 ist er gewerkschaftlich aktiv.

Von 1955-58 war er zunächst Vorsitzender des DGB-Landesbezirks Niedersachsen. Im Jahre 1965 wurde er erstmals zum Vorsitzenden der Gewerkschaft Handel, Banken und Versicherungen (HBV) gewählt und in dieser Funktion seither immer wieder bestätigt. V. ließ allerdings offen, ob er 1980 ein weiteres Mal für das Amt des Vorsitzender der Gewerkschaft kandidieren werde.

Die sonst eher unauffällige, als gemäßigt-konservativ geltende Gewerkschaft HBV (Ende 1978: rund 292 000 Mitglieder) sorgte im Frühjahr 1979 für überraschende Schlagzeilen, als sich der HBV-Funktionär Thomas Heyll (Leiter der Abteilung Wirtschaftspolitik beim HBV-Hauptvorstand) und weitere hauptamtliche Funktionäre von der Gewerkschaft lossagten und zur konkurrierenden Deutschen Angestellten Gewerkschaft (DAG) überwechselten. Sie begründeten diesen Schritt mit angeblich zunehmenden linksextremen Tendenzen in der HBV.

Aufsehen erregte dann im Dezember 1979 die Mitteilung, daß fünf von sechs Mitgliedern des geschäftsführenden Hauptvorstandes, darunter auch V., beim Gewerkschaftstag 1980 auf weitere Kandidatur verzichten wollten. Nur bei zwei Mitgliedern ist als Motiv das Alter erkennbar. V. hatte zwar gelegentlich schon ...