Helmuth Bossert

Erforscher vorgriechischer Kulturen Kleinasiens und der Ägäis

* 11. September 1889 Landau

† 5. Februar 1961 Istanbul

Wirken

Helmuth Theodor Bossert, ev., wurde am 11. Sept. 1889 in Landau in der Pfalz geboren. Sein Vater war Kaufmann. B. studierte an den Universitäten Heidelberg, Straßburg im Elsaß. München und Freiburg im Breisgau und promovierte 1913 zum Dr. phil. Danach leistete er sein Einjährigen-Jahr ab und wurde anschließend Soldat im ersten Weltkrieg, den er bis zum Ende im Jahre 1918 mitgemacht hat. Er war zuletzt Leutnant.

Von 1919-1930 betätigte B. sich dann als wissenschaftlicher Berater des E. Wasmuth-Verlages in Berlin und beschäftigte sich mit der Volkskunst Europas.

Seit den 30er Jahren hat B. seine Lebensarbeit der Erforschung vorgriechischer Kulturen in Kleinasien gewidment. Er nahm 1933 an der deutschen Bogasköy-Expedition teil und war seit 1934 ordentlicher Professor für altkleinasiatische Sprachen und Kulturen sowie Direktor des lnstituts zur Erforschung alt-vorderasiatischer Kulturen an der Universität Istanbul. B. widmete sich bis zuletzt der Entzifferung der hethitischen Hieroglyphenschrift. 1946/47 entdeckte er die Ruinen und lnschriften am Berg Karatepe in Kilikien.

Von B.s zahlreichen Veröffentlichungen seien genannt "Das mittelalterliche Hausbuch" (1912), "Der ehemalige Hochaltar in der Pfarrkirche zu Sterzing" (1914), "Ausgewählte Kunstdenkmäler von Laon" (1917), ...