Henri Guisan

Schweizer General; im Aug. 1939 angesichts der drohenden Kriegsgefahr von der Vereinigten Bundesversammlung zum General und Oberkommandierenden der schweizerischen Armee gewählt, 1945 Niederlegung des Amtes; ab 1897 Gutsbesitzer; ab 1894 Offizier der Miliz und ab 1927 Berufsoffizier

* 21. Oktober 1874 Mézières/Kt. Waadt

† 7. April 1960 Pully bei Lausanne

Herkunft

Henri Guisan, reformiert, stammte aus Mézières im französischsprachigen Kanton Vaud (Waadt), er war Sohn und Enkel eines Landarztes sowie Bürger der Stadt Avenches. G.s Mutter starb ein Jahr nach seiner Geburt.

Ausbildung

Nach dem Abitur am humanistischen Gymnasium in Lausanne studierte G. an der Universität Lausanne, bevor er zur Agrikultur wechselte und landwirtschaftliche Hochschulen in Eculy bei Lyon und in Hohenheim bei Stuttgart besuchte.

Wirken

Ab 1897 bewirtschaftete G. ein Gut in Chesalles-sur-Oron, bevor er mit seiner Familie 1902 den von seinem Schwiegervater errichteten Landsitz Verte Rive in Pully bei Lausanne übernahm und sich als sogenannter Gentleman Farmer niederließ, der nicht auf Einkünfte aus der Landwirtschaft angewiesen ist. In Pully war er zeitweise in Wahlämtern tätig, und zwar als Vertreter des konservativ-föderalistischen Lagers (vgl. Historisches Lexikon der Schweiz). Dem Parlamentarismus blieb er gleichwohl skeptisch gegenüber. In den 1930er Jahren war er auch im Internationalen Olympischen Komitee (IOC) tätig.

Erst Milizionär dann ...