Henri Queuille

französischer Politiker; von 1924 bis 1940 div. Ministerämter; schloss sich 1943 in London General de Gaulle an; 1944 Vizepräsident in der Radikalsozialistischen Partei; Ministerpräsident von Sept. 1948 bis Okt. 1949, von Juni bis Juli 1950 und von März bis Juli 1951; ab 1948 weitere Ministerämter, u. a. Finanzminister 1948-1949 und Innenminister, 1950-1951; im Kabinett Bidault und im Kabinett Faure stellv. Ministerpräsident

* 31. März 1884 Neuvic-d'Ussel

† 15. Juni 1970 Paris

Wirken

Henri Queille wurde in Neuvic - d'Ussel (Corrèze) am 31. März 1884 als Apothekersohn geboren. Er besuchte das Gymnasium von Tulle und studierte dann in Paris Medizin. Er promovierte 1908 zum Dr. med. Nachdem er zunächst als Assistenzarzt an verschiedenen Pariser Krankenhäusern gearbeitet hatte, war er von 1905-14 praktischer Arzt in seiner Heimatstadt Neuvic-d'Ussel.

Nachdem er 1912 zum Bürgermeister seines Heimatortes gewählt worden war (er blieb es bis 1965), widmete er sich ganz der Politik und kam im Jahre 1913 in den Generalrat von Corrèze, dessen Präsident er später wurde, und dem er bis 1961 ununterbrochen angehört hat. Deputierter für Corrèze wurde er zum ersten Mal 1914, wiedergewählt 1919, 1924, 1928 und 1932. 1920 wurde er im Kabinett Millerand, anschließend auch im Kabinett Leygues Unterstaatssekretär im Landwirtschaftsministerium.

Im Kabinett Herriot übernahm Q. ...