Henry van de Velde

belgischer Architekt und Kunstgewerbler; Vertreter des belgischen Jugendstils; 1906-1914 Direktor der Weimarer Kunstschule, aus der später das Bauhaus hervorging; 1907 Mitbegründer des "Deutschen Werkbundes"; Bauwerke u. a.: Weimarer Nationaltheater, Wohnhaus "Hohe Pappeln" in Weimar, Theater der Champs Elysées, Belgischer Pavillon auf der Weltausstellung in New York

* 3. April 1863 Antwerpen

† 25. Oktober 1957 Zürich

Herkunft

Henry Clement van de Velde wuchs in Antwerpen als siebtes von acht Kindern und als Sohn eines Antwerpener Chemikers auf.

Ausbildung

Von seiner Familie aus sollte V. Jura studieren, doch folgte er schließlich seinen künstlerischen Neigungen, besuchte 1880 die Kunstakademie in Antwerpen und studierte bei Charles Verlat, ab 1884 in Paris bei dem Salonmaler Carolus-Duran.

Wirken

Begeistert von dem Pointillisten Paul Signac und dem Neo-Impressionisten Georges Seurat, malte er zunächst in einem neoimpressionistischen Stil. Daneben arbeitete er für die Wochenzeitschrift "L'Art Moderne". In Brüssel wurde er 1889 Mitglied der Gruppe "Les XX", die eine jährliche Kunstausstellung veranstaltete. Dort war auch Vincent van Gogh mit einigen Gemälden vertreten und V. erfuhr durch van Goghs Arbeiten einen tiefen Eindruck. In dieser Zeit entwickelte sich auch eine tiefe Freundschaft zu dem Maler Théo van Rysselberghe und dem ...