Herbert Gruhl

deutscher Umweltpolitiker und Publizist; Bundesvorsitzender der Ökologisch-Demokratischen Partei (ÖDP) 1982-1989; 1978 als MdB Austritt aus der CDU und Mitbegründer der "Grünen Aktion Zukunft"/GAZ

* 22. Oktober 1921 Gnaschwitz/Oberlausitz

† 26. Juni 1993 Regensburg

Herkunft

Herbert Gruhl, ev., entstammte einer Bauernfamilie, die ihren Sitz in Gnaschwitz in der Oberlausitz hatte.

Ausbildung

Nach der Volksschule besuchte er eine landwirtschaftliche Fachschule und war vier Jahre lang in der Landwirtschaft tätig. Im Selbstunterricht bereitete er sich auf das Abitur vor, das er jedoch erst nach dem Krieg - 1941-45 war G. Soldat, anschließend in Kriegsgefangenschaft bis Ende 1946 - als Externer ablegen konnte. Danach studierte er Germanistik, Geschichte und Philosophie an der Humboldt-Universität und, nach deren Gründung, an der Freien Universität Berlin. Seine Dissertation beschäftigte sich mit Hugo von Hofmannsthal.

Wirken

Nach kurzer kaufmännischer Ausbildung war G. anschließend als Angestellter in der elektronischen Datenverarbeitung bei der Organisationsmaschinen Vertrieb GmbH, Hannover, tätig.

Seit 1954 Mitglied der CDU, saß G. 1961-72 im Stadtrat von Barsinghausen (1964-69 als CDU-Fraktionsvorsitzender), wurde 1965 Vorsitzender des CDU-Kreisverbandes Hannover-Land (bis 1974) und kam 1969 über die niedersächsische CDU-Landesliste in den Bundestag. Als Vorsitzender der bis dahin kaum beachteten "Arbeitsgruppe für Umweltvorsorge" in der CDU/CSU-Bundestagsfraktion stellte er sich bei der ...