Hermann Graml

deutscher Historiker und Publizist; fr. Redakteur am Münchner Institut für Zeitgeschichte; Veröffentl. u. a.: "Der 9. November 1938. Reichskristallnacht", "Europas Weg in den Krieg", "Zwischen Stresemann und Hitler"; "Biographisches Lexikon zur Weimarer Republik", "Widerstand im Dritten Reich. Probleme, Ereignisse, Gestalten" (Hrsg.)

* 10. November 1928 Miltenberg am Main

† 4. Februar 2019 Wasserburg am Inn

Herkunft

Hermann Anton Graml, röm.-kath., wurde 1928 in Miltenberg am Main als Sohn eines Forstschuldirektors geboren. Der Vater war dann Forstmeister des Fürsten Esterhazy. G. selbst wuchs in dessen Schloss in Edelstetten und in Günzburg auf. Das Kriegsende erlebte er, nach 14 Monaten Dienst als Luftwaffenhelfer, im Arbeitsdienst. Bis Sept. 1945 befand er sich in amerikanischer Gefangenschaft.

Ausbildung

Sein Abitur legte G. 1947 in Günzburg ab und studierte anschließend bis 1953 die Fächer Geschichte, Germanistik und Politikwissenschaften; zuerst in München, dann in Tübingen. In der Stadt am Neckar hörte der Geschichtsstudent unter anderem Vorlesungen bei Hans Rothfels, dem Historiker, der den Begriff "Zeitgeschichte" prägte und diesem Forschungszweig in der Bundesrepublik Deutschland entscheidende Impulse gab. Rothfels war auch erster Herausgeber der "Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte", die im Auftrag des 1949 gegründeten Münchner ...