Hermann Höcherl

deutscher Jurist und Politiker; CSU; Bundesminister des Innern 1961-1965, Bundesminister für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten 1965-1969; Vors. der Landesgruppe der CSU im Bundestag 1957-1961

* 31. März 1912 Brennberg/Lkrs. Regensburg

† 18. Mai 1989 Regensburg

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 27/1989

vom 26. Juni 1989

Herkunft

Hermann Höcherl, kath., entstammte einer Bauernfamilie und wuchs, unehelich geboren, in eher bescheidenen Verhältnissen auf.

Ausbildung

Dank der Hilfe einer Tante konnte er die Oberrealschule in Landshut bis zum Abitur besuchen und dann ab 1931 in Berlin, wo er den Untergang der Weimarer Demokratie miterlebte, in Aix-en-Provence und München Rechts- und Staatswissenschaften studieren. 1931-32 war H. erstmals Mitglied der NSDAP, 1935 trat er erneut in die Partei ein, doch kühlte sein Verhältnis zum Nationalsozialismus später stark ab. 1934 legte er das Referendar-, 1938 das Assessorexamen ab und trat anschließend in den juristischen Staatsdienst ein. Nachdem er 1940 Staatsanwalt geworden war, meldete er sich freiwillig zur Wehrmacht und entzog sich damit dem nationalsozialistischen System. Er war zuerst in Polen, dann an den Fronten in Griechenland, Finnland und Rußland eingesetzt und führte als Leutnant zuletzt eine Batterie in Ostpreußen. Das Kriegsende erlebte er in Oberbayern, wo er in amerikanische Gefangenschaft geriet.

Wirken

Nach seiner Entlassung aus der Kriegsgefangenschaft ...