Hermann Höpker-Aschoff

dt. Jurist; preußischer Finanzminister 1925-1931; Mgl. des Reichstags für die Deutsche Demokratische Partei (DDP)1930-1932; Mitgründer der FDP, deren Bundesvorstand er 1948-50 angehörte; MdB 1949-1951; erster Präsident des Bundesverfassungsgerichts 1951-1954

* 31. Januar 1883 Herford/Westf.

† 15. Januar 1954 Karlsruhe

Wirken

Hermann Höpker-Aschoff wurde am 31. Jan. 1883 in Herford (Westfalen) geboren. In Jena, München und Bonn studierte er Rechtswissenschaften, promovierte zum Dr. jur. und war dann im preussischen Justizdienst tätig als Landrichter in Bochum und seit 1921 als Oberlandesgerichtsrat in Hamm.

Seit 1922 gehörte H.-A. der demokratischen Fraktion des preussischen Landtages an. Im preussischen Kabinett Marx war er vom 18. bis 21. Febr. 1925 Finanzminister. Am 31. März 1925 wurde er an Stelle des zurückgetretenen Dr. Marx zum preussischen Ministerpräsidenten gewählt. Jedoch lehnte er am 2. April 1925 die Übernahme dieses Amtes ab, worauf am 3. April 1925 ein drittes Kabinett Braun (Soz.) zustande kam, in dem H.-A. bis 1931 ununterbrochen die preussischen Finanzen geleitet hat. Am 12. Okt. 1931 trat H.-A. als preussischer Finanzminister zurück, da das Kabinett gegen seinen Einspruch die Aufrückungssperre für die Beamten in der preussischen Notverordnung wieder aufgehoben hatte.

Nach 1933 konnte H.-A. als führender demokratischer Politiker eine politische Rolle nicht mehr spielen. Er verband sich damals mit ...