Hermann Haken

dt. Physiker; Begründer der Synergetik (Aufdeckung von Analogien und gemeinsamen Phänomenen verschiedener Wissensgebiete, Entstehung geordneter Strukturen aus dem Chaos); fr. Dir. des Inst. für Theoretische Physik und Synergetik an der Universität Stuttgart; Veröffentl. u. a.: "Erfolgsgeheimnisse der Natur"

* 12. Juli 1927 Leipzig

† 14. August 2024 Sindelfingen

Herkunft

Hermann Haken, kath., wurde am 12. Juli 1927 in Leipzig geboren. Von 1946 an studierte H. Mathematik und Physik zunächst an der Universität Halle, dann ab 1948 an der Universität Erlangen. Er schloß als Diplomphysiker ab und promovierte 1951 zum Dr. phil. nat.

Wirken

Ab 1952 arbeitete H. in Erlangen als wiss. Assistent. 1956 habilitierte sich H. in Erlangen für das Fach Physik und wirkte in den folgenden Jahren als Privatdozent. Seit 1960 ist er o. Prof. für theoretische Physik an der Universität Stuttgart.

H. gilt als Begründer der Synergetik, jenem interdisziplinären Forschungsgebiet, das sich mit der Aufdeckung von Analogien und gemeinsamer Phänomene verschiedener Wissensgebiete befaßt. Insbesondere interessiert sich die Synergetik für die Entstehung geordneter Strukturen aus dem Chaos. Von seinen synergetischen Forschungen profitierte u. a. eine Lasertheorie, die H. ab 1960 entwickelte. Inzwischen ist die Synergetik ein komplexes theoretisches Gebäude geworden, das die Gesetzmäßigkeiten komplexer, nicht mehr exakt berechenbarer Systeme verständlich macht. Über ...