Hermann Kardinal Volk

deutscher kath. Theologe; Bischof von Mainz 1962-1982; ab 1973 Kardinal; Mitglied der Kommission für ökumenische Fragen; zahlr. Veröffentl., vor allem über das Priestertum

* 27. Dezember 1903 Steinheim am Main

† 1. Juli 1988 Mainz

Wirken

Hermann Volk war Sohn eines mainfränkischen Sattlermeisters. Nach Besuch des Gymnasiums in Offenbach studierte er von 1922-27 am Priesterseminar in Mainz Theologie und Philosophie und wurde am 2. April 1927 zum Priester geweiht. Danach war er fast acht Jahre lang als Kaplan in Alzey und in Mainz tätig. Anschließend setzte V. von 1935-39 sein Studium fort. In Freiburg in der Schweiz promovierte er zum Dr. phil. und in Münster/Westfalen zum Dr. theol., beide Male mit Arbeiten über evangelische Theologen (Karl Barth und Emil Brunner). 1942 habilitierte sich V. bei Prof. Michael Schmaus an der Wilhelms-Universität in Münster, an der er 1946 dessen Lehrstuhl für Dogmatik übernahm. Er war dort auch Direktor des Katholisch-Ökumenischen Instituts und des Instituts für Dogmatik. Seine beiden Hauptgebiete waren die Schöpfungslehre und die Kontrovers-Theologie. 1954/55 war er Rektor der Universität Münster. Der Tübinger Theologe Hans Küng war einer seiner Schüler.

V. hat sich als Mann des Ausgleichs stets um die Verständigung der Konfessionen bemüht. Nicht zuletzt deshalb schaltete ihn Papst Johannes XXIII. ...