Hermann Reinecke

fr. General der Infanterie

* 14. Februar 1888 Wittenberg

† 10. Oktober 1973 Hamburg

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 48/1954

vom 22. November 1954

Wirken

Hermann Reinecke wurde am 14. Febr. 1888 in Wittenberg a.E. geboren, wo sein Vater damals als Kompagniechef stand.

Hermann R. durchlief das preussische Kadettenkorps und wurde aus diesem 1905 als Fähnrich dem Inf. Regt. Nr. 79 in Hildesheim überwiesen, wo er 1906 Leutnant und 1916, während des 1. Weltkrieges, Hauptmann wurde.

Als solcher stand er nach dem Krieg im 3. Inf. Regt. der Reichswehr. Danach erfolgte 1929 als Major seine Kommandierung in das Reichskriegsministerium (Abt. Heeresfachschulen und Versorgungswesen). Vom Jahre 1933 ab bearbeitete er als Oberstleutnant Versorgungsangelegenheiten im Oberkommando der Wehrmacht und stieg dann, ebenfalls im Oberkommando, bis zum General d. Inf. auf. Als solcher war er seit 1942 Chef des Allgemeinen Wehrmachtsamtes.

So erlebte er den 20. Juli 1944 in Berlin. Da Hitler ihn für einen seiner ergebensten Anhänger unter den Generalen hielt, erteilte er R. am Abend dieses Tages persönlich durch den Fernsprecher den Befehl, mit den der Kommandantur unterstehenden Truppen den Bendlerblock, den Sitz des Oberkommandos der Wehrmacht, zu nehmen. Diesen Befehl gab R. unmittelbar darauf an den Kommandanten, den Generalleutnant v. Hase, weiter. ...