Hugo Grothe

deutscher Geograph und Orientalist; Gründer des "Institut für Auslandskunde und Kulturwissenschaft"; Leiter der süddt. Auswandererberatungsstelle; schrieb Reiseberichte von Expeditionen

* 15. August 1869 Magdeburg

† 30. Dezember 1954 Starnberg/Obb.

Wirken

Hugo Grothe wurde am 15. August 1869 in Magdeburg geboren und verlebte seine Kindheit und Jugend in Österreich-Ungarn. Nach abgeschlossenem Gymnasialbesuch studierte er Geographie, orientalische Sprachen und Rechtswissenschaften an den Universitäten Leipzig, Berlin, München und Wien, promovierte in Rostock zum Dr. jur., in Würzburg zum Dr. phil. und wurde dann im Jahre 1896 auf Veranlassung Friedrich Ratzels Auslandskorrespondent der "Kölnischen Zeitung".

Damit begann eine Reihe von Studienfahrten und Wanderjahren, die G. nach Marokko, Algier, Tunis, Libyen, Syrien und Ägypten, später nach dem Balkan, Kleinasien, Armenien, dem Kaukasus bis ins Wolgagebiet führten, und als deren Frucht G. im Jahre 1900 die Orientalische Gesellschaft in München gründete, und deren Generalsekretär er bis 1912 gewesen ist. Im Jahre 1906 unternahm er mit Unterstützung des Reichs eine neue anderthalbjährige Studienexpedition durch Vorderasien. Wissenschaftlich wertvolle Expeditionsberichte, Reisewerke und eine Reihe Einzeldarstellungen der besuchten Länder gaben ausführlichen Bericht von der Forschungsarbeit G.s. Sie setzte sich seit 1912 in Leipzig fort mit der Herausgabe des "Orientalischen Archivs für Völkerkunde und Kunstgeschichte" und ...