Ibrahim Hakimi

Staatsmann

* 1870

† 20. Oktober 1959 Teheran

Wirken

Ibrahim Hakimi wurde um das Jahr 1870 geboren und spielt schon seit langen Jahrzehnten eine Rolle in der persischen Politik.

Er veranlaßte seinerzeit den Beitritt des Landes zum Völkerbund und galt seit jeher als Anhänger einer britischen Orientierung Irans. Im Mai 1945 übernahm H. in der krisenreichen Nachkriegssituation die Leitung der Regierung. Er war es dann, der im Jahre 1946, als die Sowjets iranischen Truppen den Zutritt nach Aserbeidschan verwehren wollten, diese Streitfrage vor die Vereinten Nationen brachte. Kurz darauf machte er einem Kabinett Ghavani es Sultaneh Platz. Wegen seiner entschiedenen Einstellung gegen die Sowjetunion fand er, als er am 22. Dezember 1947 nach dem Rücktritt von Ghavam es Sultaneh und nachdem der Parlamentsrpäsident Fakher Hekmat den Auftrag zur Kabinettsbildung zurückgegeben hatte, seine erneute Ernennung zum Ministerpräsidenten in Moskau eine sehr schlechte Presse. Die Berufung Hakimis wurde eine offene Herausforderung an die Sowjetunion bezeichnet. Die "Prawda" erinnerte u.a. daran, daß es H. war, der im Jahre 1919 der Friedenskonferenz von Paris ein Memorandum überreicht hatte, in welchem er die Abtrennung Sowjet-Aserbeidschans und Sowjet-Turkmeniens von der Sowjetunion und ihre Angliederung an den Iran beantragte. Nach einem halben Jahr trat H. am ...