Ida Haendel

britische Violinistin; frühes Wunderkind, gewann schon im Alter von vier Jahren die Goldmedaille des Warschauer Konservatoriums; geprägt von ihrem Lehrer George Enescu und von der Zusammenarbeit mit Sergiu Celibidache; Lehrerin von David Garrett

* 15. Dezember 1928 Chelm (Polen) (n.a.A. 15. Dezember 1923 Chelm (Polen))

† 1. Juli 2020 Pembroke Park/FL (USA)

Herkunft

Ida Haendel wurde 1928 im polnischen Chelm (auch Cholm geschrieben) in eine traditionell jüdische Familie geboren. (Ihr Geburtsjahr wird öfter mit 1923 angegeben; dieser Fehler ist darauf zurückzuführen, dass ihr Manager 1937 vor einem Konzert in England sie älter machen musste, um eine Genehmigung für einen Konzertauftritt der erst Neunjährigen zu erreichen). Ihr Vater, Nathan Hendel, ein Porträtmaler mit bescheidenen Einkünften, hatte Violinist werden wollen. H.s große musikalische Begabung zeigte sich schon im Alter von dreieinhalb Jahren, als sie auf der Geige ihrer älteren Schwester Ida (geb. 1922) ein von ihrer Mutter Fela Hendel gesungenes Lied nachspielte.

Ausbildung

H. gewann 1932 den Hubermann-Wettbewerb. 1933 erzielte sie im Alter von nur vier Jahren die Goldmedaille des Warschauer Konservatoriums und wurde 1934 als Schülerin von Mieczyslaw Michalowicz, einem Schüler von Leopold von Auer, an der Warschauer Musikhochschule aufgenommen. Mit sieben Jahren erreichte sie das Finale des Wienawski-Wettbewerbs, bei dem der damals 27-jährige David Oistrach ...