Jürgen Schmude

dt. Jurist und Politiker; SPD; MdB 1969-1994; Minister für Bildung und Wissenschaft 1978-1980; Justizminister 1981-1982; Innenminister Sept.-Okt. 1982; Präses der EKD-Synode 1985-2003; Mgl. des Nationalen Ethikrates bzw. Deutschen Ethikrates 2005-2012

* 9. Juni 1936 Insterburg (Ostpreußen)

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 02/2004

vom 29. Dezember 2003 (lö), ergänzt um Meldungen bis KW 39/2013

Herkunft

Jürgen Dieter Paul Schmude, ev., wurde am 9. Juni 1936 in Insterburg/Ostpreußen geboren. Sein Vater war selbstständiger Kaufmann, seine Mutter entstammte einer Landwirtsfamilie. Nach der Vertreibung zum Ende des Zweiten Weltkriegs fand die Familie im niederrheinischen Moers eine neue Heimat.

Ausbildung

Sch. besuchte in Moers von 1947-1955 die Schulen und studierte in Göttingen, Berlin, Bonn und Köln Rechtswissenschaften. Er legte die juristischen Staatsexamina 1961 und 1966 ab und promovierte an der Universität Bonn zum Dr. jur.

Wirken

Die Berufstätigkeit begann der Jurist Sch. 1966 in der Essener Anwaltssozietät des späteren Bundespräsidenten Gustav Heinemann, der zu seiner politischen Leitfigur wurde. Sch. sympathisierte zuvor eine Zeit lang mit Heinemanns Gesamtdeutscher Volkspartei, trat aber nach deren Auflösung 1957 in die SPD ein und folgte auch hier dem Beispiel Heinemanns. In der SPD übernahm Sch. zunächst verschiedene örtliche Parteifunktionen. 1964-1971 war er Mitglied des Rats der Stadt Moers, ...