J.M. de Booy

niederländischer Vizeadmiral und Diplomat; Botschafter in Deutschland (1951-1953)

* 24. Juli 1885 Kralingen

† 2. März 1969 Lausanne (Schweiz)

Wirken

J.M.de Booy (eigtl. James Marnix de Booij; Jim) wurde im Jahre 1885 geboren. Im Jahre 1900 trat er in die Kgl. niederländische Marine ein, aus der er im Jahre 1919 als Kapitänleutnant auf eigenen Wunsch ausschied, um sich der holländischen Wirtschaft zuzuwenden. Dort war er in der Folge in leitenden Stellungen ab 1937 Direktor der "Royal Dutch" und bei der "Bataafse Petroleum" in Den Haag tätig.

Nach der Befreiung Hollands übernahm er im Mai 1944 das Ministerium für Schiffahrt und Fischereiwesen und im Mai 1945 zu diesem noch das Marineministerium. Nach dem Rücktritt des Kabinetts Schermerhorn im Juni 1946 war er Vertreter der Niederlande im Balkanausschuss der UN. Unter gleichzeitiger Beförderung zum Vizeadmiral wurde er kurze Zeit später zum Chef der niederländischen Militärmission beim Alliierten Kontrollrat in Berlin ernannt.

Ab 1949 war B. im Anschluss an die Errichtung der Bundesrepublik und der Alliierten Hochkommission als Chef der niederländischen Diplomatischen Mission in Bonn bei der Hochkommission akkreditiert.

Als im Zusammenhang mit der am 6. März 1951 erfolgten Revision des Besatzungsstatuts der Bundesrepublik die Errichtung eines Außenministeriums zugestanden worden war, ...