Jan Valtin

Schriftsteller

* 17. Dezember 1905

† 1. Januar 1951 Maryland

Wirken

Richard Krebs (Pseudonym Jan Valtin) wurde 1904 als Sohn eines Seemanns geboren. Er selbst gibt als Ort seiner Geburt ein Dorf in der Nähe von Mainz an, wo seine Mutter auf einer Reise von Genua nach Rotterdam Unterkunft bei Bekannten gefunden hatte. Sein Vater gehörte dem Inspektionsdienst des Norddeutschen Lloyds an und war vor dem 1. Weltkrieg in Italien, dem Orient und im Fernen Osten tätig. Ein Zuhause hat K. so nicht gekannt, schon als Junge war er auf allen Weltmeeren zuhause.

Erst 14jährig, doch durch den Vater mit dem sozialistischen Gedankengut schon vertraut, trat er 1918 in eine illegale Bremer Jugendgruppe-"Spartakus-Jugend" - ein, die auf ihre Weise durch Sabotage und Unruhestiftung am Sturz der Monarchie mitzuarbeiten suchte. Sein Vater war 1918 DM Matrosenaufstand in Kiel beteiligt, starb aber schon Anfangs 1919. Als kurz darauf die Herrschaft der Soldatenräte in Bremen gewaltsam gesprengt wurde, liess sich K. anheuern und trieb sich in den folgenden Jahren als Seemann vornehmlich in den Gewässern um Südamerika herum. 1923 kehrte er nach Hamburg mit der Absicht zurück, Offizier der Handelsmarine zu werden. Hier fand er Anschluss an die Kommunistische Partei, die ihn sogleich ...