Johan Bojer

norwegischer Schriftsteller; Werke u. a.: "Der große Hunger", "Die Lofotfischer", "Die Schuld der Kirsten Fjelken"

* 6. März 1872 Orkdal (heute Orkland)

† 3. Juli 1959 Oslo

Wirken

Johan Bojer wurde am 6. März 1872 in Orkdal bei Trondheim als Sohn einer Magd geboren. Sein Vater war Handelsbevollmächtigter. Bei armen Häuslern verlebte er seine Kindheit. Nur einmal in der Woche kam er zur Schule, erst mit 15 Jahren erhielt er einen geregelten Unterricht in den Abendkursen einer Unteroffiziersschule. Zufällig gehörte Vorträge von Hermann Bang und Knut Hamsun regten ihn zu eigenen schriftstellerischen Versuchen an. Im Jahre 1894 erschien sein erstes Schauspiel, 1896 seine erste Erzählung. Mit seinem ersten dürftigen Honorar reiste er nach Paris, wohin es ihn später noch oft gezogen hat.

B. hat sehr verschiedenartig geschrieben; im Ausland sind nur seine besten Werke bekannt geworden, so daß er dort höher eingeschätzt wird als in seiner Heimat.

Im Jahre 1896 erschien "Ein Volkszug", 1899 "Der ewige Krieg", 1900 "Mutter Lea", die den unheilvollen Einfluß der Politik auf den menschlichen Charakter behandeln. "Ein Pilgrimssang" (1902) und "Die Macht des Glaubens" (1903) begründeten seinen Ruhm im ...