Johannes von Guenther

deutscher Schriftsteller; 1916 Leiter des Verlages Georg Müller; Werke: Romane, Dramen, Lyrik, Essays, Übers. aus der russ. Literatur; u. a. "Rasputin", "Der Kreidekreis", "Vasantasena", "Don Gil von den grünen Hosen" (nach Tirso de Molina)

* 26. Mai 1886 Mitau (heute Jelgava/Lettland)

† 28. Mai 1973 München

Wirken

Johannes Ferdinand von Guenther wurde am 26. Mai 1886 in Mitau (Kurland) als Sohn eines kaiserlich-russischen Kollegienrates geboren. Nach dem Besuch des Gymnasiums lernte er auf großen Reisen in Rußland die bedeutendsten zeitgenössischen Künstler und Schriftsteller kennen und kam in Deutschland mit Stefan George, Richard Dehmel und Schönaich-Carolath in Berührung. Schon im Alter von neun Jahren hat er ein Schauspiel geschrieben, "König Midas". Er wollte eigentlich Schauspieler werden, wovor, wie er selbst schreibt, "ein gnädiges Schicksal seine Mitwelt bewahrt hat". Von 1909-1913 lebte er hauptsächlich in Petersburg, wo er zur "jungen Redaktion" der Monatsschrift "Apollon" gehörte.

Er begann als Lyriker 1905 mit dem Gedichtband "Schatten und Helle", dem er im Jahre 1910 den Essayband "Stefan George", 1911 die Anthologie "Neuer russischer Parnass" und die Tragödie "Tannhäuser...