John A. Boyd-Carpenter

britischer Politiker; fr. Minister

* 2. Juni 1908

† 11. Juli 1998

Wirken

John Archibald Boyd-Carpenter wurde am 2. Juni 1908 geboren. Er war der Sohn des verstorbenen Parlamentsabgeordneten Sir Archibald B.-C., der zu Beginn der 20er Jahre verschiedene Regierungsämter bekleidete und 1923/24 Generalzahlmeister war. Sein Großvater, William B.-C., Bischof von Ripon und Domherr v. Westminster, war der Lieblingsprediger Königin Victorias.

Er erhielt seine Erziehung in Stowe, studierte am Balliol College in Oxford Geschichte und Rechtswissenschaften und war im Jahre 1930 Präsident der Oxford-Union, einer studentischen Vereinigung, aus der eine große Zahl bedeutender englischer Politiker hervorgegangen ist. Im Jahre 1931 reiste er als Leiter einer studentischen Diskussionsgruppe durch die Vereinigten Staaten. Nach Abschluss seiner Ausbildung in Oxford widmete er sich juristischen Studien, erhielt 1933 ein Forschungsstipendium und wurde ein Jahr später mit dem Preis des "Council of Legal Education" für Verfassungsrecht ausgezeichnet. Im Jahre 1934 wurde er zur Anwaltskammer zugelassen und eröffnete in London eine Anwaltspraxis.

Im Jahre 1940 trat er bei den Scotts Guards ein und fand im Verlauf des Krieges in verschiedenen Stabsstellungen sowie zuletzt beim alliierten Militärgouvernement in Italien Verwendung.

Dem Parlament gehörte B.-C. seit den ersten Nachkriegswahlen im Jahre 1945 als konservativer Abgeordneter des Wahlbezirks Kingston-upon-Thames an. ...