Julius Dorpmüller

fr. Reichsverkehrsminister

* 24. Juli 1869 Elberfeld

† 5. Juli 1945 Malente-Gremsmühlen

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 22/1953

vom 18. Mai 1953

Wirken

Julius Dorpmüller wurde am 24. Juli 1869 als Sohn eines Eisenbahningenieurs in Elberfeld geboren. Auch er trat nach dem Studium auf der Technischen Hochschule in Aachen in den Dienst der preussischen Eisenbahnverwaltung und entwickelte sich dort zu einem auch im Ausland bekannten Fachmann, nachdem er lange Jahre in China als Chefingenieur der Tientsin-Pukow-Eisenbahn tätig gewesen war. Erst 1918 kehrte er nach einer abenteuerlichen Reise aus dem Osten zurück. Im Juli 1925 wurde er dann zuerst stellvertretender Direktor der damaligen Deutschen Reichsbahn-Gesellschaft und am 4. Juni 1926 nach dem Tode des Generaldirektors Oeser dessen Nachfolger.

In dieser Stellung verblieb D. auch nach dem Umsturz des Jahres 1933. Selbst politisch nicht gebunden, stellte er sich dem neuen Regime als Fachmann zur Verfügung. Mit dem Beginn des Ausbaus des Autobahnnetzes übernahm D. auch den Vorsitz im Verwaltungsrat des Unternehmens "Reichsautobahnen". Nach dem Rücktritt des Reichsverkehrsministers Frhr. El tz von Rübenach wurde er am 2. Febr. 1937 unter Beibehaltung seiner bisherigen Ämter dessen Nachfolger.

Während des Krieges hatte D. durch die zeitweise gewaltige Ausdehnung des deutschen Machtbereiches im Transportwesen Aufgaben ...