Karl Hamann

fr. Vorsitzender der LDP in der DDR

* 4. März 1903 Hildesheim

† 16. Juni 1973 München

Wirken

Karl Hamann wurde am 4. März 1903 in Hildesheim geboren. Er besuchte das Gymnasium seiner Vaterstadt und danach die landwirtschaftlichen Hochschulen Hohenheim und München. Weiter studierte er an den Universitäten Bonn und Berlin und promovierte zum Dr. phil.

Danach hatte er Stellungen bei den Arbeitsämtern in Schwerte, Hördt und Dortmund inne und übernahm im Jahre 1931 die Leitung einer großen Siedlungsgenossenschaft. Seit 1933 arbeitete er als selbstständiger Landwirt in Thüringen. Nach dem Kriege wurde er im Jahre 1945 mit der Leitung des Landwirtschaftsamtes Hildburghausen beauftragt und schloß sich politisch der Liberal-Demokratischen Partei der Ostzone an. Im November 1948 wurde er Mitglied des Vorstandes der LDP. Im Februar 1949 wählte ihn seine Partei zu ihrem Vorsitzenden.

In der Provisorischen Regierung Grotewohl wurde H. am 12. September 1949 mit dem Ministerium für Handel und Versorgung betraut. Schon im November 1950 wurde er jedoch mit schweren Vorwürfen hinsichtlich der mangelhaften Versorgung der Bevölkerung mit Kartoffeln überhäuft. Seither galt seine Stellung als gefährdet. Nachdem dann gegen Jahresende 1952 einige seiner Mitarbeiter nach Westdeutschland flohen, wurde H. It. Mitteilung vom 9. Dezember 1952 seines Amtes enthoben. Schon zwei Tage später entfernte ...