Karl Hauenschild

deutscher Gewerkschafter; Vorsitzender der IG Chemie-Papier-Keramik 1969-1982; 1970 Präsident der Internationalen Föderation von Chemie- und Fabrikarbeiterverbänden (ICF)

* 30. August 1920 Hannover

† 28. Februar 2006

Wirken

Karl Hauenschild wurde am 30. Aug. 1920 als Sohn eines Schneidermeisters in Hannover geboren. Er besuchte bis 1938 eine Oberrealschule, mußte aber vorzeitig aus wirtschaftlichen Gründen die Schule verlassen. H. sollte eigentlich eine Laufbahn in der Finanzverwaltung einschlagen. Wegen seiner erklärten Abneigung gegen die Hitlerjugend zerschlug sich dies jedoch, und H. begann statt dessen eine Lehre als Industriekaufmann in der Firma Günther Wagner (Pelikan) in Hannover. Vorzeitig legte er 1940 seine Kaufmannsgehilfenprüfung ab. Kurz darauf wurde er zur Wehrmacht einberufen. Er wurde in Rußland verwundet und geriet schließlich noch in amerikanische Kriegsgefangenschaft, aus der er schon im Mai 1945 entlassen wurde.

H. kehrte nun zu seiner ehemaligen Lehrfirma Günther Wagner zurück und arbeitete hier als Verkaufskorrespondent. Bereits 1945 trat er der SPD und der Gewerkschaft bei. 1947 wurde er Gewerkschaftssekretär und arbeitete in dieser Eigenschaft in der Verwaltungsstelle Hannover, die gleichzeitig Koordinierungsstelle für den Zusammenschluß der einzelnen zonalen Gewerkschaften war. H. bereitete den Vereinigungs-Verbandstag von 1948 mit vor, auf der die jetzige IG Chemie-Papier-Keramik gegründet wurde. Auf diesem ersten Gewerkschafstag wählten die Delegierten H. als Jugendsekretär ...