Karl Haushofer

deutscher General und Geograph; Hauptvertreter der Geopolitik in Deutschland; Veröffentl. u. a.: "Das japanische Reich", "Japans Werdegang als Weltmacht und Empire", "Geopolitik des Pazifischen Ozeans"

* 27. August 1869 München

† 10. März 1946 Pähl bei Weilheim (Suizid)

Wirken

Karl Ernst Haushofer wurde am 27. August 1869 in München als Sohn des Professors und Nationalökonomen H. Max H. geboren. Er wandte sich zuerst der Offizierslaufbahn zu, die jedoch mit 13 Semestern Abkommandierung zur Universität auch schon einen sehr wissenschaftlichen Einschlag aufwies. Von 1908--1910 befand er sich auf weiten Überseereisen, namentlich in Ostasien. Im Jahre 1913 erwarb er sich in München summa cum laude den Doktorhut, damals eine große Seltenheit für einen Offizier. Am ersten Weltkrieg nahm er als Kommandeur eines Feldartillerieregiments teil.

Nach dem Krieg ließ er sich in München als Privatdozent für Geographie nieder, seit 1921 als Honorarprofessor. Er entwickelte als besonderen Zweig der Geographie die Geopolitik, die seither mit seinem Namen verbunden war. Im Februar 1939 schied er aus dem Lehramt aus.

Der Umstand, daß der Nationalsozialismus versuchte, Hs. Lehre von der Geopolitik für seine Zwecke auszubeuten, ist ihm verhängnisvoll geworden. Sie wurde einerseits von den Gegnern des Nationalsozialismus oft mißdeutet, anderseits wurde er ...